Nr. 4|Juli 2024

Ein komplexes Netzwerk für eine gute Pflege

Artikel der Printausgabe 4/2024

Die Hürden der Kooperation der Hausärztinnen und Hausärzten mit der Spitex

Die Zusammenarbeit der Hausärztinnen und Hausärzte mit der Spitex ist von zentraler Bedeutung. Dies betonen FMH -Vorstandsmitglied C...

Spital und Spitex sorgen für Naht- statt Schnittstellen

Sind die Übertritte zwischen Spital und Spitex gut organisiert, vermeidet dies Fehler und schont Ressourcen. Wie das Übertrittsmanag...

Heime und Spitex: immer häufiger vereint statt getrennt

Vielerorts in der Schweiz rücken Alters- und Pflegeheime enger mit Spitex- Organisationen zusammen. Wieso dies Sinn macht, zeigt die...

Sozialarbeit und Spitex: ein immer wichtigeres Team

Die Spitex sollte immer enger mit Sozialarbeitenden zusammenarbeiten. Dieser Ansicht sind Fachpersonen wie Elisabeth Warzinek, Präsi...

Die Kooperation mit Apotheken erhöht die Sicherheit und spart Zeit

Die Spitex setzt zunehmend auf Partnerschaften mit Apotheken: So zieht die Spitex des Kantons Jura in die Räumlichkeiten zweier Apot...

Erfahrungswissen von Angehörigen: eine unterschätzte Ressource

Beim Betrachten der zentralen Partnerschaften der Spitex darf eine Gruppe nicht vergessen gehen: die Angehörigen der Spitex-Klientin...

Damit die Pflegeinitiative nicht zum leeren Versprechen wird

Der Bundesrat hat im Mai 2024 die weiteren Schritte zur Umsetzung der Pflegeinitiative verkündet. Spitex Schweiz fordert die Finanz...

Anlaufstelle und Sprachrohr für die LGBTI-Community

In ihrer neuen Rolle als LGBTI-Verantwortliche bei Spitex Zürich sieht sich HR-Coach Sandrine Senn als «Verbündete der Community». Z...

Editorial

Starke Zusammenarbeit – starke Versorgung

Liebe Leserinnen und Leser

Wir alle wissen: Gute Beziehungen leben vom gegenseitigen Austausch. Erfahrene Paarberaterinnen und Paarberater empfehlen für eine gelingende Beziehung darum gemeinsame Ziele, eine gute Kommunikation und Projekte, die verbinden. Für eine erfolgreiche Partnerschaft zum Wohl der Patientinnen und Patienten zwischen Spitex und den hausärztlichen Versorgungsnetzen gilt in der lokalen Gesundheitsversorgung genau das Gleiche: Das Ziel ist immer eine optimale, patientenzentrierte Versorgung der Patientinnen und Patienten zu Hause – insbesondere für chronisch und multimorbid erkrankte Menschen sowie Menschen am Lebensende. Dabei müssen die Bedürfnisse der Betroffenen im Mittelpunkt stehen. Zentral sind hierfür eine gute Kommunika­tion und klare Abmachungen, wie, worüber und wann informiert wird und wer die Ansprechpersonen sind. Für Hausärztinnen und Hausärzte und Spitex-Mitarbeitende, die direkt mit Patientinnen und Patienten ­arbeiten und nicht immer erreichbar sind, wäre ein strukturiertes elektronisches Patientendossier (EPD) mit aktuellen Daten eine sehr grosse Hilfe. Bis dies so weit ist, müssen sich alle Beteiligten zwecks gegenseitiger Information mit dem E-Mail-Verkehr begnügen. Ein weiterer wich­tiger Aspekt sind die gemeinsame Fortbildung und ein regelmässiger ­institutionalisierter Austausch. Diese interprofessionellen Anlässe fördern das Vertrauen und das Verständnis füreinander. Sie ermöglichen zudem Projektarbeiten wie die Erarbeitung gemeinsamer Guidelines für bestimmte komplexe Probleme. Vergütungsfragen und fehlende Personalressourcen sowie häufige Personalwechsel stellen dabei eine grosse ­Herausforderung dar. Diverse lokale Projekte zeigen, dass die Zusammen­arbeit zwischen Spitex und Ärztenetzen erfolgreich ist und dass diese Partnerschaft gelebt wird. Dies gilt es nun flächendeckend auszubauen und systematisch umzusetzen.

Dr. med. Anne Sybil Götschi

Präsidentin medswissnet