
Die Digitalisierung schreitet rasant voran
FLORA GUERY, KATHRIN MORF. Das Gesundheitswesen befindet sich inmitten einer digitalen Transformation, und der Bundesrat will diese...
Digitalisierung nützt, birgt aber auch Risiken
Liebe Leserinnen und Leser
Die Digitalisierung prägt unser Leben zunehmend: Wollen wir dies, unterhalten wir uns digital, schliessen Freundschaften digital,
informieren uns digital. In dieser Ausgabe zeigen wir auf, dass sich auch das Gesundheitswesen inklusive der Spitex in einer digitalen Transformation befindet. Das hat viele Vorteile: Die Digitalisierung macht
Prozesse effizienter, erleichtert die Kommunikation mit Klientinnen und Klienten sowie Angehörigen, fördert den interprofessionellen Austausch und entlastet die Spitex-Mitarbeitenden bei ihrer immer komplexeren Arbeit. All dies ist von zentraler Bedeutung in einer Zeit, in der die Gesundheitskosten ebenso steigen wie der Mangel an Pflegefachkräften.
Die Digitalisierung birgt aber auch Gefahren, etwa die Cyberkriminalität und den drohenden «digitalen Stress» von Mitarbeitenden. Zudem sucht man in unserer Gesellschaft je länger, je mehr vergeblich nach analogen Alternativen zu digitalen Services – die Menschen dürfen demnach nicht mehr digital unterwegs sein, sie müssen es. Im Gesundheitswesen kann diese Entwicklung frappant sein: Sind Gesundheitsleistungen nur noch digital zugänglich, droht eine Zweiklassengesellschaft. Bei allen Vorteilen der Digitalisierung gilt es darum nicht zu vergessen, dass es auch Menschen gibt, die sich digitale Gerätschaften nicht leisten oder diese nicht bedienen können, die von Online-Plattformen überfordert sind und keine Angehörigen haben, welche ihnen bei den zunehmenden digitalen Herausforderungen zur Seite stehen.
Auf den folgenden Seiten finden Sie nebst Berichten zum Fokusthema «Digitalisierung» auch solche, die sich um eine Schwingerkönigin bei der Spitex drehen, um die bedeutsame Abstimmung über die einheitliche Finanzierung – und um eine Autorin, die zu mehr Menschlichkeit am Lebensende rät. Ich wünsche Ihnen eine spannende und informative Lektüre, sei es analog oder digital.
Kathrin Morf, Redaktionsleiterin «Spitex Magazin»