Physiotherapie digital in die Ausbildung einbeziehen

Spitex Zürich und Careum zeigen am Beispiel eines Gehtrainings auf, wie eine digitale ­interprofessionelle Ausbildung und Zusammenarbeit funktionieren kann.

KERSTIN SCHMÖLZER UND MARTINA PERIC (SPITEX ZÜRICH), GERT ULRICH UND ALEXANDRA WIRTH (CAREUM). In einer Machbarkeitsstudie haben Vertreterinnen und Vertreter von Careum und Spitex Zürich den Einsatz ­digitaler Hilfsmittel in der interprofessionellen Bildung und Zusammenarbeit untersucht. Genauer führten zwei FaGe-Auszubildende von Spitex Zürich die sieben bis acht Behandlungseinheiten eines Gehtrainings mit je einer Klientin mit eingeschränkter Mobilität durch. Eine Berufsbildnerin der Spitex filmte jeweils die erste, vierte und letzte Einheit mit einem mobilen Endgerät. Die Videos wurden einer Physiotherapeutin des Gesundheits­zentrums Käferberg zugestellt. Daraufhin führten die Auszu­bildenden und die Physiotherapeutin ein interprofessionelles ­Online-Gespräch, in dem sie das Training analysierten und Verbesserungspotenzial identifizierten. Die Machbarkeitsstudie hat aufgezeigt, dass in einer Klientensituation Daten mit digitalen Hilfsmitteln generiert und in interprofessionellen Teams analysiert werden können, um Auszubildenden einen Erkenntnis­gewinn zu verschaffen. Die Auszubildenden empfanden die berufsgruppenübergreifende Kommunikation als sehr hilfreich und wertschätzend. Das erprobte Setting ermöglicht zudem die Zusammenarbeit von zwei Berufsgruppen mit einem hohen Qualitätsoutput, aber einem geringen zeitlichen und administrativen Aufwand. In einem nächsten Schritt soll eine Hauptstudie durchgeführt werden, welche die Erkenntnisse der Machbarkeitsstudie vertieft und auf eine breitere Datenbasis abstützt.

Videos vom Gehtraining durch die Spitex werden interprofessionell analysiert. Themenbild: Getty Images

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