2 min 8. September 2025

Ein Spitex-Tag voller Innovationen

Das «Spitex Magazin» besuchte am Nationalen Spitex-Tag den Spitex-Stand in Schaffhausen – und präsentiert weitere, kunterbunte und einfallsreiche Aktionen von Spitex-Organisationen aus einem guten Dutzend Kantonen.

KATHRIN MORF. Landauf, landab präsentierten sich Spitex-Organisationen am Nationalen Spitex-Tag vom Samstag 6. September. Das diesjährige Motto lautete «Gute Pflege heisst: Innovation. Neuste Standards. Moderne Technologien». Besonders häufig waren Stand-Aktionen. Im Kanton Schaffhausen war die Spitex zum Beispiel in der Altstadt des Hauptortes anzutreffen. Das «Spitex Magazin» besuchte den Stand in der Munot-Stadt (vgl. Foto).

Sie machten die Spitex in Schaffhausen sichtbar: Sonja Neuenschwander, Leiterin Spitex Neuhausen am Rheinfall (v.l.), Andrea Monterosso, Leiterin Spitex Region Schaffhausen und Geschäftsstellenleiterin des Spitex Verbandes des Kantons Schaffhausen, Paolo Fancelli, Leiter Spitex Klettgau-Randen, sowie Evelyn Eichmann und Daniela Spitz von der Stiftung Joël Kinderspitex.

Auf die innovative Arbeit der Spitex machte dort zum Beispiel Paolo Fancelli von der Spitex Klettgau-Randen aufmerksam – und konnte von vielen spannenden Gesprächen mit Passantinnen und Passanten berichten. Andrea Monterosso von der Spitex Region Schaffhausen und dem Spitex-Kantonalverband freute sich derweil darüber, dass alle sieben öffentlichen Schaffhauser Spitex-Organisationen sowie die Stiftung Joël Kinderspitex und die Spitalexterne Onkologiepflege (SEOP) für die Aktion zusammengespannt hatten – und dass das Wetter der Spitex hold war, nachdem es tagelang heftig geregnet hatte. «Obwohl: Wenn ich mit der Spitex irgendwo einen Stand betreibe, scheint eigentlich immer die Sonne», sagte sie lachend.

Zusammengspannt hatten anlässlich des Nationalen Spitex-Tages auch die Spitex-Kantonalverbände von Graubünden, SG|AR|AI, Zürich, Thurgau und Schaffhausen. Sie lancierten gemeinsam eine Social-Media-Kampagne, die anhand von Bildpaaren die Entwicklung der Pflege sichtbar macht: Ein Schwarz-Weiss-Motiv zeigt, wie es früher war, ein farbiges Motiv verdeutlicht die heutige Praxis. Das Beispiel unten zeigt eine längst vergangene Teamsitzung samt Diakonissinnen – das aktuelle Foto eine aktuelle Teamsitzung mit Computer und digitaler Vernetzung. «Aber auch die klassische Sitzung gibt es noch, denn der zwischenmenschliche Kontakt im Team bleibt wichtig», stellt die Kampagne klar.

Ein Beispiel der Social-Media-Kampagne der Spitex-Kantonalverbände der Ostschweiz.

Wie einfallsreich und vielfältig die weiteren Aktionen von Spitex-Organisationen aus der ganzen Schweiz und allen drei Sprachregionen am Nationalen Spitex-Tag waren, zeigt die folgende Bildstrecke mit Auszügen aus Social-Media-Beiträgen. Diese und noch viele weitere sind zu finden auf der Social-Media-Wall von Spitex Schweiz zum Nationalen Spitex-Tag.

Ein genauso humorvolles wie bewegendes Interview mit Spitex-Klientin Claudine hat das Réseau Santé de la Sarine (Gesundheitsnetz Saane; FR) veröffentlicht. Die Klientin sagt zum Beispiel, sie schätze das Leben, obwohl ihre beiden Kinder verstorben sind. Und sie betont, dass sie von keinem Pflege-Roboter besucht werden will, denn sie wolle mit den Spitex-Mitarbeitenden, die allesamt sehr sympathisch seien und gute Arbeit leisteten, lachen und diskutieren. Das Interview ist zu finden unter: https://santesarine.ch/journee-nationale-de-laide-et-des-soins-a-domicile/

Zwei Berichte aus dem Tessin wurden der Redaktion zugeschickt: Die Spitex-Organisation von Mendrisiotto und dem Basso Ceresio (TI) lud am Spitex-Tag zu einem «Tag zum Entdecken, Lernen und Zusammensein» mit gesundheitsfördernden Aktivitäten für Kinder und Erwachsene ein. So warteten Spaziergänge, Besichtigungen oder auch Spiele in der Natur. Auf dem Bild wandern Teilnehmende durch den Biodiversitätsgarten von Stabio.

Die ALVAD, die Spitex-Organisation von Locarno (TI), war am Stand im Coop-Center von Tenero anzutreffen. Besuchende konnten ein digitales Glücksrad drehen und zum Beispiel Honig, Trinkflaschen und Schneidebretter gewinnen. Oder sie genossen den von den Spitex-Mitarbeitenden gebackenen Kuchen oder nahmen eine Gesundheitsberatung in Anspruch. Der Spitex-Tag hat laut der ALVAD gezeigt, wie gross das Interesse der Bevölkerung für die Spitex und ihre Verbundenheit mit der Spitex ist.

Mitten ins Chilbi-Treiben stürzte sich die Spitex Regio Arth-Goldau (SZ): Sie feierte nicht nur den Nationalen Spitex-Tag, sondern auch ihr 35-Jahr-Jubiläum mit einem Stand an der Goldauer Chilbi – samt «Berlinern, Getränken, Spielen und ganz vielen lachenden Gesichtern».

Spitex Zürich war an zehn Standorten präsent – und CEO Markus Reck setzte sich zum Ziel, all diese Standorte mit dem Velo zu besuchen – und das schaffte er auch. Im Bild ist der CEO an den Ständen am Lindenplatz und Limmatplatz zu sehen. «Von Herzen danke an alle Mitarbeitenden: Mit eurem Einsatz, eurer Zeit und Herzlichkeit habt ihr Spitex Zürich heute in der ganzen Stadt sichtbar gemacht», schreibt Spitex Zürich.

Die Spitex des Bas-Vallon (BE) schenkte ihren Klientinnen und Klienten anlässlich des Spitex-Tages einen besonderen Stift, der von Spitex Schweiz lanciert worden war: Einen Bleistift, der in die Erde gepflanzt werden kann, wenn nur noch ein Stummel übrig ist – woraufhin Vergissmeinnicht wachsen.

Die Spitex Genossenschaft Oberaargau Land (BE) verteilte diesen «innovativen Stift, der wächst» an die Mitarbeitenden. «Wie das Vergissmeinnicht, das aus einem kleinen Samen kräftige Wurzeln schlägt, entfalten auch unsere Ideen, unser Engagement und unsere Innovationskraft bei der Spitex nachhaltige Wirkung», schreibt die Organisation.

Die Spitex RegioSeuzach (ZH) begrüsste zahlreiche Besucherinnen und Besucher in ihrem Stützpunkt. «Wir haben spannende Gespräche geführt, Einblicke in unsere Arbeit gegeben und gezeigt, wie vielfältig und zukunftsorientiert die Pflege bei der Spitex ist», schreibt sie. Für die kleinen Gäste gab es einen süssen Spitex-Bär zum Ausmalen.

Die Spitex Oberwallis liess die Mitarbeitenden in Kurzvideos zum Thema «Innovation» zu Wort kommen. So sagte Carmen, Fachfrau Betreuung und Raumpflege, treffend: «Innovation bei der Spitex bedeutet, Tradition mit Zukunft zu verbinden – für Pflege, die nicht stehen bleibt.»

Der Spitex Verband Kanton Zürich berichtet auf Social Media, dass Tausende von Spitex-Mitarbeitenden zum Spitex-Tag Kartenhalter für ihre Handys oder Tablets erhalten haben. Präsentiert werden diese Präsente auf dem Bild von Mitarbeitenden der Spitex Glattal.

Am Freitag vor dem Nationalen Spitex-Tag sprach Marc Besson, Direktor für Informationssysteme bei der Genfer Spitex IMAD (vgl. Bild), über die Spitex und Innovation in der Pflege mit dem Radio-Sender RTS (Radio Télévision Suisse). Er sprach mit Moderatorin Isabelle Fiaux beispielsweise darüber, wie technologische und digitale Innovationen gemeinsam mit der Unterstützung der Spitex dazu beitragen, dass immer mehr Menschen mit Krankheit oder Beeinträchtigung selbstständig im eigenen Zuhause wohnen können. Das ganze Interview gibt es unter: www.rts.ch/audio-podcast/2025/audio/aide-et-soins-a-domicile-les-evolutions-technologiques-28988730.html

Die Mitarbeitenden der Spitex Region Lenzburg (AG) packten am Spitex-Tag Powerbanks als Geschenke ein – unter dem Motto «Wenig Bank – ganz viel Power!»: In elf Gemeinden waren sie präsent und führten viele Gespräche, wobei deutlich geworden sei: «Spitex bedeutet nicht nur Pflege – wir schenken Sicherheit, Selbstbestimmung und Nähe.»

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