3 min 9. Juli 2024 «Aufgeschnappt»

Spitex sorgt für sichere Rollatoren und Gehstöcke

Abgenutzte Bremsen von Rollatoren oder lockere Schrauben von Gehstöcken sind eine Gefahr für viele Klientinnen und Klienten der Spitex. Die Spitex Uster lädt darum zweimal jährlich zur Gehhilfe-Sicherheitskontrolle ein.

KATHRIN MORF. Die Spitex ist vielerorts auch ausserhalb ihres Kernauftrages um das Wohlergehen und die Sicherheit der Bevölkerung besorgt. In Uster sorgt sie beispielsweise dafür, dass viele Menschen auch ausserhalb ihres Zuhauses nicht zu stürzen drohen: Die Spitex Uster bietet seit einem Jahrzehnt eine Sicherheitskontrolle für Rollatoren und Gehstöcke an. «Die Nachfrage nach einer solchen Kontrolle wird immer grösser, wie die Besucherzahl der Anlässe zeigt», erklärt Jsabelle Gutknecht, Leiterin Hauswirtschaft und Dienste bei der Spitex Uster. Gemeinsam mit Partnern wie der Stadtpolizei Uster und dem Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) bieten die Spitex die Kontrolle seit 2023 sogar zweimal statt einmal jährlich an.

Aus der einst reinen Kontrolle von Gehhilfen hat sich laut Jsabelle Gutknecht längst ein gesellschaftlicher Event entwickelt, «der auch die Möglichkeit für einen Austausch bei Kaffee und Kuchen bietet – während des Wartens auf die Kontrolle und danach.» Zudem können sich die Besucherinnen und Besucher inzwischen auch über verschiedene im Spitex-Shop erhältliche Hilfsmittel informieren. Und sie können sich bei den Spitex-Partnern zu verschiedenen Themen wie Verkehrssicherheit, Enkeltrickbetrug und Notruf-Systemen beraten lassen.

Auch Ergonomie wird kontrolliert

Der letzte Sicherheitscheck für Gehhilfen aller Art fand am 21. März 2024 statt, 45 bis 50 Besucherinnen und Besucher schauten vorbei. 30 der geprüften Rollatoren und Gehstöcke hatten einen Reparaturbedarf, 26 davon konnten «ambulant» repariert werden und vier mussten für komplexere Arbeiten gewissermassen in eine «stationäre Gehhilfen-Klinik»: Die Spitex arbeitet mit der Rehab GmbH zusammen, die Gehhilfen mit einem grösseren Reparaturbedarf in einer Werkstatt in Wallisellen ZH wieder in Schuss bringt

Die am häufigsten beseitigten Mängel sind abgenutzte Bremsen, lockere Schrauben und abgefahrene Räder.

Jsabelle Gutknecht

Spitex Uster

10 Franken bezahlen die Besuchenden für die Kontrolle; allfälliges Reparaturmaterial wird zusätzlich berechnet. Was sind die häufigsten Probleme, die durch den Sicherheits-Check behoben werden können? Einerseits werden die Gehhilfen individuell ergonomisch eingestellt: «Der häufigste Fehler ist hier eine zu hohe oder zu tiefe Griffhöhe», berichtet Jsabelle Gutknecht. «Oft ist der Grund dafür, dass ein Rollator im Internet oder bei einem billigen Anbieter gekauft worden ist, weswegen die Beratung der Käuferinnen und Käufer nicht inbegriffen war.» Andererseits beseitigen die Fachpersonen verschiedene Mängel mit potenziell schwerwiegenden Folgen: «Am häufigsten sind dies abgenutzte Bremsen, lockere Schrauben und abgefahrene Räder. Sie alle stellen ein erhebliches Risiko für die Benutzerinnen und Benutzer der Gehstöcke und Rollatoren dar. Darum freut es uns umso mehr, dass wir zur Beseitigung dieser Mängel beitragen können.»

Sie wirkten an der Kontrolle von Rollatoren und Gehstöcken mit: Martin Lindner, Stadtpolizei Uster (von links), Frau Bänziger, Klientin, Andrea Vollenweider, Schweizerisches Rotes Kreuz Kanton Zürich, Rahel Bühler, Hilfsmittelberatung und Fallführung Spitex Uster. Bild: zvg

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