Nr. 4|Juli 2023

Die Spitex pflegt auch die Psyche

Artikel der Printausgabe 4/2023

Die Spitex baut ihre Psychiatriepflege aus

KATHRIN MORF. Die Spitex leistet immer mehr professionelle Psychiatriepflege. Über die Freuden und Herausforderungen dieser Entwickl...

Der vierbeinige Spitex-Mitarbeiter «Boogie»

Monique Münger und ihr Therapiehund «Boogie» bieten tiergestützte Aktivität für Klientinnen und Klienten der Spitex Bern an. Die fre...

Innovationen in der psychiatrischen Versorgung zu Hause

Im Folgenden werden Projekte vorgestellt, welche in der psychiatrischen Versorgung im angestammten Umfeld von Betroffenen innovative...

Ein Team, das sich ganz der psychischen Gesundheit widmet

Seit 15 Jahren ist Sven Bonzi auf Psychiatriepflege spezialisiert. Nun hat er sich dem neuen Team angeschlossen, das sich seit Anfan...

«Der Fokus liegt immer da, wo es gerade am meisten brennt»

Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen stellen für die Familie, das soziale Umfeld und die professionellen Helfer eine ...

Die Spitex würde auch im Katastrophenfall gebraucht

Ein schweres Hochwasser oder Erdbeben oder ein längerer Stromausfall haben eines gemeinsam: Die vulnerable Bevölkerung müsste in Sc...

Beim Erstgespräch hat er 50 Fragen im Gepäck

Domenik Bösch ist Versicherungsberater der Allianz Suisse. Im Gespräch mit dem «Spitex Magazin» verrät der Toggenburger, worauf Spit...

«Ein herzliches Dankeschön an alle Spitex-Mitarbeitenden»

Stefan Gubser, 66, hat an zahlreichen TV-Produktionen, Theaterstücken und Kinofilmen als Schauspieler und Produzent mitgewirkt. Im I...

Editorial

Die Psyche professionell pflegen

Dass psychische Erkrankungen bei Jung und Alt zunehmen und die Wartelisten bei vielen Anbietern von psychiatrischen Leistungen lang sind, liest und hört man seit einiger Zeit des Öfteren. In der Vergangenheit waren
die «Krankheiten der Seele» ein grosses Tabu, heute besteht diesbezüglich aber glücklicherweise eine immer grössere Offenheit. Und dies ist wichtig, denn nur so holen sich Menschen die nötige Unterstützung. Und genauso wie Menschen mit somatischen Krankheiten möchten auch Menschen mit
psychischen Erkrankungen ein möglichst eigenständiges Leben dort führen, wo es ihnen am wohlsten ist: zu Hause. 

Die ambulante Psychiatriepflege begleitet die Betroffenen darum
in ihrem Alltag und im gesamten sozialen Umfeld, und sie sorgt für professionelle Unterstützung in schwierigen Lebensphasen und
Krisen. Dadurch kann so mancher Klinikaufenthalt verhindert oder zumindest verkürzt werden, und dadurch wird eine gute Nachsorge nach der Entlassung aus einer stationären Institution ermöglicht. Aus all diesen Gründen ist es erfreulich, dass immer mehr Spitex-
Organisationen ein professionelles psychiatriepflegerisches Angebot zur Verfügung stellen. Mich freut das ganz besonders, startete mein
beruflicher Weg doch als Pflegefachfrau in der Psychiatrie.

In dieser Ausgabe ermöglichen wir einen Einblick in den grossen Nutzen, welchen die Psychiatriepflege der Spitex für die Klientinnen und Klienten und ihre Angehörigen bringt. Und wir berichten
von der Vielfalt, welche die interprofessionelle Arbeit der Spitex im
psychiatrischen Netzwerk prägt. Wir beleuchten aber auch die
Herausforderungen solcher Angebote, zum Beispiel die Finanzierung, welche die Versicherer und die Politik dringend verbessern
müssen. Damit könnten sie der Bevölkerung garantieren, dass man künftig nicht nur liest und hört, dass immer mehr Menschen
psychiatrische Leistungen benötigen – sondern auch, dass diese äusserst wichtigen Leistungen in der Schweiz gesichert sind.

Marianne Pfister, Co-Geschäftsführerin Spitex Schweiz