Eine Sucht früh erkennen und bekämpfen

Der Kanton Thurgau und der Spitex Verband Thurgau sorgen dafür, dass Spitex-Mitarbeitende in Bezug auf das Thema Sucht sensibilisiert und geschult werden. Das Ziel: Sie sollen eine Suchtgefährdung frühzeitig erkennen – und wissen, was daraufhin zu tun ist.

KATHRIN MORF. Was tun Spitex-Mitarbeitende, wenn sie bei einer Klientin oder einem Klienten eine Suchtgefährdung vermuten? Diese Frage dürfte sich im Spitex-Alltag immer häufiger stellen, denn gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG) nimmt der problematische Konsum von Alkohol und Medikamenten wie Benzodiazepinen und opioidhaltigen Schmerzmitteln zu. Der Anteil an Personen mit einem chronisch risikoreichen Konsum steige dabei bis ins hohe Alter. Eine 2022 publizierte Studie der Freiburger Direction de la santé et des affaires sociales (DSAS) weist zudem auf einen hohen Anteil an Pflegebedürftigen mit Suchtproblemen hin: 11,6 Prozent der untersuchten über 56-jährigen Freiburgerinnen und Freiburger, die Leistungen der Spitex beziehen oder in einem Alters- und Pflegeheim leben, leiden unter einer schweren Sucht. Als Folgen einer Suchterkrankung drohen laut BAG gefährliche Wechselwirkungen mit verordneten Medikamenten, die Sturzgefahr steigt, die physische und die psychische Gesundheit sowie das Sozialleben leiden, die Lebenserwartung sinkt und oft sind auch Angehörige stark belastet. Suchterkrankungen verursachten zudem Kosten von 7,7 Milliarden Franken pro Jahr für die Gesellschaft. Im Kampf gegen all diese Folgen seien die Früherkennung und die Frühintervention («F + F») bei Suchtkrankheiten zentral. Um F + F voranzutreiben und die verschiedensten Fachpersonen zu vernetzen, zu sensibilisieren und weiterzubilden, wurden die «Nationale Strategie Sucht 2017–2024» und der zugehörige Massnahmenplan ins Leben gerufen. Derzeit werden mehrere Projekte zum Thema mithilfe der Spitex realisiert, zum Beispiel im Kanton Thurgau.

Thurgauer Spitex: Ein Konzept zu Suchterkrankungen
Vor einigen Jahren vernahm der Spitex Verband Thurgau, dass das Thema F + F bei einer Suchtgefährdung eine Herausforderung für seine Mitglieder darstellte. «Beobachten Spitex-Mitarbeitende einen gesteigerten Konsum von Alkohol oder Medikamenten, geraten sie schnell in ein ethisches Dilemma: Sind sie zur Hilfe verpflichtet oder müssen sie die Selbstbestimmung des Klienten oder der Klientin auch in diesem Fall respektieren und nichts unternehmen? », erklärt Christa Lanzicher, Geschäftsführerin des Kantonalverbands. Um seinen Mitgliedern eine Hilfestellung zu geben, beauftragte der Verband 2020 und 2021 eine Gruppe aus Expertinnen für Psychiatriepflege mit der Entwicklung des Konzepts «Suchtgefährdung im Alter – erkennen und handeln». Dieses lehnt sich weitgehend an das gleichnamige Konzept der Luzerner Fachstelle «Akzent Prävention und Suchttherapie» aus dem Jahr 2014 an. Das Thurgauer Konzept legt fest, welche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Früherkennung und Frühintervention durch die Spitex erfüllt sein müssen. Diese lassen sich in folgende Phasen einteilen:

  1. Entwickeln einer Grundhaltung: Jede Spitex-Organisation muss eine betriebliche Grundhaltung zum Thema entwickeln. Das Gesamtteam muss sich also zum Beispiel einigen, wann ein Konsum ein Eingreifen der Spitex nötig macht und wie ebendieses Eingreifen sich gestaltet. «Klar muss zum Beispiel auch sein, ob Haushaltshilfen Alkohol für ihre Klientinnen und Klienten kaufen dürfen», fügt Christa Lanzicher an. «Sind solche Fragen geklärt, verhindert dies ethische Dilemmas für die Mitarbeitenden.» Jede Spitex-Organisation müsse dabei ihre eigenen Regeln entwickeln. «Allgemeingültig sei: Kann die Spitex die Sicherheit von Klientinnen und Klienten, Angehörigen oder den eigenen Mitarbeitenden aufgrund eines Suchtverhaltens nicht mehr gewährleisten, muss sie immer etwas unternehmen.»
  2. Früherkennung: Um die Früherkennung zu fördern, braucht es in jeder Spitex-Organisation ein breites Basiswissen zur Thematik. «Und zwar auch unter den hauswirtschaftlichen Mitarbeitenden. Denn sie sind oft viele Jahre lang die einzigen Spitex-Mitarbeitenden, welche eine Klientin oder einen Klienten regelmässig sehen», sagt Christa Lanzicher. Neben diesem breiten Grundwissen braucht eine Organisation auch Fachpersonen mit vertiefter Expertise zum Thema. Sie können die restlichen Mitarbeitenden unterstützen und begleiten und in besonders herausfordernden Fällen die Fallverantwortung oder das Case Management übernehmen. Wichtig ist schliesslich auch die systematische Dokumentation von beobachteten Auffälligkeiten – etwa Flaschendepots, Gleichgewichtsstörungen und eine lallende Sprechweise. Helfen kann dabei die im Konzept enthaltene «Checkliste: Beobachtungen Auffälligkeiten».
  3. Ansprechen: Das Ansprechen und Besprechen einer vermuteten Suchtgefährdung ist eine grosse Herausforderung angesichts der verbreiteten Scham der Betroffenen und ihrer häufigen Abwehr von Hilfe. Der Thurgauer Kantonalverband schlägt «Motivierende Gesprächsführung » (MG) für die Gespräche vor. MG wurde in den 1980er-Jahren von William Miller und Steven Rollnick als «Motivational Interviewing» entwickelt und soll die Veränderungsmotivation von Menschen mit problematischen Verhaltensweisen stärken. Im Thurgauer Konzept werden zentrale MG-Strategien aufgelistet, etwa das «aktive Zuhören». Das Konzept enthält zudem einen Gesprächsleitfaden mit Formulierungsvorschlägen, etwa offenen «W-Fragen» wie: «Was würde Ihnen jetzt am besten tun/am besten helfen?».
  4. Frühintervention: Die Frühintervention ist als Lösungsprozess mit mehreren Gesprächen zu verstehen. In diesen sollten die Betroffenen gemeinsam mit der Fachperson diejenigen Massnahmen bestimmen, welche ihre Gesundheit und Lebensqualität verbessern. Zentral sind dabei auch die Ressourcen und die Selbstbestimmung der Betroffenen. Helfen können bei der Frühintervention die im Konzept aufgelisteten Partnerorganisationen; zum Beispiel Perspektive Thurgau, eine Fachstelle für Gesundheitsförderung, Prävention und Beratung.

Christa Lanzicher stellt klar, dass das Konzept nur eine Basis ist – eine Spitex-Organisation könne auch bloss Teile davon umsetzen. Und die Vorlage sei stets an die Organisation anzupassen. Zudem fokussiere das Konzept zwar auf den problematischen Konsum von Medikamenten und Alkohol, ergänzt Marina Kern, wissenschaftliche Mitarbeiterin Gesundheitsförderung, Prävention und Sucht beim Kanton Thurgau. «Kommt der gesamte Prozess der Früherkennung und der Frühintervention aber ins Rollen, ebnet dies den Weg für die Intervention bei allen möglichen Suchtgefährdungen.»

Beobachten Spitex-Mitarbeitende einen gesteigerten Konsum von Alkohol oder Medikamenten, geraten sie schnell in ein ethisches Dilemma.

Christa Lanzicher

Spitex Verband Thurgau

Ein gemeinsames Vorgehen gegen Suchtkrankheiten
Der Kantonalverband bemerkte während seiner Arbeit am Konzept, dass sich auch der Kanton Thurgau mit dem Thema Suchtkrankheiten beschäftigte. Dies unter anderem auf Basis des Kantonalen Programms Gesundheitsförderung und Prävention 2021–2024 (KAP 2021–24). «Die Spitex ist eine wichtige Partnerorganisation für den Kanton, weil sie sehr nah an Menschen arbeitet – insbesondere an alleinlebenden, isolierten Seniorinnen und Senioren, die besonders suchtgefährdet sind», erklärt Marina Kern. «Durch ihr Vertrauensverhältnis zu diesen Menschen können Spitex-Mitarbeitende Anzeichen einer Sucht wahrnehmen, welche für andere Leistungserbringer im Verborgenen bleiben.» Der Kanton setzte sich gemeinsam mit der Spitex, der Perspektive Thurgau und dem Fachverband Sucht, dem über 300 Deutschschweizer Organisationen der Suchtprävention und Suchthilfe angehören, an einen Tisch. Gemeinsam erarbeitete man das folgende Angebot:

  • Alle interessierten Mitglieder des Spitex Verbands Thurgau werden beim Praxistransfer des Konzepts «Suchtgefährdung im Alter – erkennen und handeln» unterstützt.
  • Erreicht wird dies durch kostenlose Workshops für die Spitex-Organisationen, durchgeführt vom Fachverband Sucht und der Perspektive Thurgau. Im ersten Workshop wird unter anderem eine gemeinsame Grundhaltung zum Thema entwickelt. Im zweiten erfolgt die Adaption des Konzepts auf die Organisation. Und im dritten wird das Konzept in die Organisation implementiert. Dabei werden konkrete Arbeitsanweisungen formuliert und Hilfsinstrumente ausgewählt oder neu erstellt.
  • Daraufhin stellen Schulungen sicher, dass alle Mitarbeitenden in Bezug auf die Früherkennung und Frühintervention von Suchtthematiken geschult sind und die erarbeiteten Abläufe und Hilfsmittel kennen. Das Angebot wird in einem Pilotprojekt mit der Spitex Matzingen Stettfurt Thundorf (MST) umgesetzt. Die Spitex-Organisation mit 19 Mitarbeitenden hat sich zwar bereits mit dem Thema Suchtprävention beschäftigt, möchte diese Auseinandersetzung nun aber vertiefen und systematisieren – durch die Workshops, an denen alle Mitarbeitenden teilnehmen werden. «Von der Haushaltshilfe über unsere Mitarbeitenden der Buchhaltung bis hin zur Pflegefachperson Psychiatrie kommen all unsere Mitarbeitenden in Kontakt mit Suchtkranken. Darum sollen sie alle in der Früherkennung und Frühintervention gefördert werden», erklärt Geschäftsführerin Jeanette Strebel. Die Spitex MST freue sich auch über die Intensivierung der Vernetzung, welche das Angebot mit sich bringt: «Lernen wir die Mitarbeitenden der Sucht-Fachstellen und ihre Arbeit kennen, wird es uns künftig leichter fallen, sie in einem herausfordernden Fall anzurufen», ist Jeanette Strebel überzeugt. Auch dieser Aussage kann Marina Kern nur zustimmen: «Der Kanton Thurgau will durch das Angebot die Schwelle verkleinern, welche es für einen Kontakt zwischen der Spitex und Sucht-Fachpersonen zu überwinden gilt.»

Spitex-Mitarbeitende können Anzeichen einer Sucht wahrnehmen, welche für andere Leistungserbringer im Verborgenen bleiben.

Marina Kern

Kanton Thurgau

Wieso die Spitex in personelle Ressourcen investieren sollte
Eigentlich hätte das Pilotprojekt im November 2022 durchgeführt werden sollen. Die Spitex MST geriet aber kurzfristig in einen personellen Engpass und musste die Workshops auf den Frühling 2023 vertagen. Interessierte Spitex-Organisationen dürften sich dennoch ab sofort für das bis Ende 2024 ¹ kostenlose Angebot anmelden. Die Verantwortlichen hoffen, dass sich möglichst viele Betriebe dafür gewinnen lassen. «Ich bin optimistisch, dass es sich herumspricht, wenn eine erste Organisation positive Erfahrungen damit gemacht hat», sagt Marina Kern. Der Kanton ist überzeugt, dass es sich für die Spitex lohnt, personelle Ressourcen in das Angebot zu investieren. «Die Spitex sorgt mit dem Praxistransfer des Konzepts dafür, dass ihre Mitarbeitenden sich im Umgang mit suchtgefährdeten Personen unterstützt und sicher fühlen. Und sie leistet dadurch einen massgeblichen Beitrag dazu, die menschlichen und volkswirtschaftlichen Folgen von Suchterkrankungen einzudämmen», erklärt Marina Kern. «Zudem kann die Spitex dadurch präventiv gegen den grossen Aufwand vorgehen, welchen ihre psychiatrischen Pflegefachpersonen für die Versorgung von schwer Suchterkrankten leisten müssen.»

Weitere Suchtpräventions-Projekte: «IFF» und «1 + 1 = 3»
Grosse Ähnlichkeiten zum beschriebenen Thurgauer Projekt weisen das Projekt «FFF – Fit für Früherkennung und Frühintervention bei problematischem Alkoholkonsum von älteren Menschen» sowie das Folgeprojekt «IFF – Implementierung von F+F bei problematischem Alkohol- und Medikamentenkonsum von älteren Menschen» auf. Durchgeführt wurden die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) unterstützten Projekte vom Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (ISGF) der Universität Zürich; in Kooperation mit der Zürcher Fachstelle zur Prävention des Suchtmittelmissbrauchs (ZFPS). FFF umfasste 2019 eine Bestandesaufnahme bei 30 Deutschschweizer Spitex-Organisationen sowie Alters- und Pflegeheimen. Dabei zeigte sich, dass das Thema Sucht für die Mitarbeitenden der Organisationen durchaus eine Herausforderung darstellt, «dass aber meist erst reagiert wird, wenn die Problematik bereits weit fortgeschritten ist», wie Projektleiterin Susanne Schaaf erklärt. Darum wurde eine Massnahmenpalette für die Früherkennung und Frühintervention (F+F) von risikoreichem Konsum in der Alterspflege erstellt. Dazu gehört ein Leitfaden, der unter anderem Anweisungen für eine Motivierende Gesprächsführung (MG) enthält. Im Rahmen von IFF wurden diese Massnahmen in verschiedenen Organisationen massgeschneidert implementiert und die Mitarbeitenden geschult, zum Beispiel in der Spitex Kriens LU. Zusammengearbeitet hat das ISGF dabei stets mit regionalen Suchtpräventionsstellen. Weiter hat das Projektteam wichtige Grundlagen zum Thema Suchtgefährdungen im Alter zusammengestellt und den Leitenden von Basiskursen für Haushelferinnen und Haushelfer in den Kantonen Thurgau und Zürich zukommen lassen. «So ermöglichen wir, dass den wichtigen hauswirtschaftlichen Mitarbeitenden der Spitex bereits in der Ausbildung das nötige Basiswissen für F+F vermittelt wird», sagt Susanne Schaaf. Mehr Informationen zum abgeschlossenen Projekt: www.isgf.uzh.ch/de/projects/complete/FFF-Fit-für-Früherkennung.html Das Pilotprojekt «1 + 1 = 3: Interprofessionelle Zusammenarbeit von Spitex und Suchthilfe» wird vom Fachverband Sucht koordiniert und von der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz finanziell unterstützt. «Es erprobt, wie Menschen mit Abhängigkeit oder Suchtgefährdung durch eine interprofessionelle Herangehensweise und insbesondere durch das Angebot der aufsuchenden Beratung besser versorgt werden können», erklärt Facia Marta Gamez vom Fachverband Sucht. Im Zentrum stehen Menschen, die aufgrund somatischer oder psychischer Krankheiten kaum fähig sind, ihr Zuhause zu verlassen. Durch die Zusammenarbeit sollen Abhängigkeiten frühzeitig wahrgenommen werden, Pflegefachpersonen im Umgang mit herausfordernden Klientinnen und Klienten entlastet werden und Fachpersonen der Suchthilfe Zugang zu einer bisher schwer erreichbaren Zielgruppe erhalten. Das Projekt wurde grösstenteils in der Region Lenzburg durchgeführt. Im sogenannten «Lenzburger Modellkonzept» wird anhand von konkreten Fallbeispielen und Ablaufplänen festgehalten, wie die Spitex Region Lenzburg und die Suchtberatung ags im Berufsalltag zusammenarbeiten und ihren Klientinnen und Klienten mittels aufsuchender Beratung eine optimale Versorgung bieten können. Das Modellkonzept wird im Rahmen des Pilotprojekts auch in der Region Baden erprobt; beteiligt ist dort unter anderem die Spitex Limmat Aare Reuss (LAR). «Aktuell wird das Pilotprojekt evaluiert und im März 2023 abgeschlossen. Das Modellkonzept wird Ende 2022 publiziert und anderen Spitex-Organisationen zur Verfügung stehen», erklärt Facia Marta Gamez. Informationen zum Projekt: https://gesundheitsfoerderung.ch/pgv/aktuelle-foerderrunde/ausgewaehlte-projekte/interprofessionellekooperation- von-spitex-und-suchthilfe.html

Finanzierung und Ausweitung der Prävention
Doch wer bezahlt die Mehrleistungen, die durch verstärkte F + F für die Spitex entstehen könnten? Ein Teil dieser Arbeit lasse sich sicherlich über die Krankenkassen abrechnen, wenn die Spitex die Notwendigkeit der Massnahmen gut belegen und begründen könne, sagt Christa Lanzicher. Im Kanton Thurgau sei die Gesundheitsförderung und Prävention aber auch als Leistungsziel der Spitex in den Leistungsverträgen mit den Gemeinden festgehalten. «Die Spitex darf darum selbstbewusst darauf bestehen, dass sie für zugehörige Leistungen angemessen durch die Restfinanzierer entschädigt wird», betont sie. Dies bestätigt Marina Kern: «Laut Thurgauer Gesundheitsgesetz sind die Gemeinden für Präventionsleistungen zuständig. Sie sollten also die Finanzierung von präventiven Spitex-Leistungen sicherstellen.» Der Kanton Thurgau hat für die Intensivierung der Früherkennung und Frühintervention auch die Hausärzteschaft, die Spitäler sowie die Kinder- und Jugendarbeit eingespannt. In Zukunft werden das Regionale Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) sowie die Alters- und Pflegeheime hinzukommen. Die Spitex ist also nur ein Puzzleteil von vielen – aber ein sehr wichtiges, wie Marina Kern betont. «Ich wünsche mir, dass die Spitex genau hinschaut, ob sie Anzeichen auf eine Suchtgefährdung erkennt. Und dass sie dann auch Verantwortung für ihre Klientinnen und Klienten übernimmt und ihre Beobachtungen anspricht, damit die Betroffenen eine Chance auf ein Leben ohne Suchterkrankung haben.»

Das Thurgauer Konzept «Suchtgefährdung im Alter – erkennen und handeln» ist beim Spitex Verband Thurgau erhältlich: info@spitextg.ch. Mitglieder des Kantonalverbands können sich bei Interesse an der kostenlosen Begleitung beim Praxistransfer des Konzepts beim Kanton Thurgau melden: marina.kern@tg.ch

Verschiedene Organisationen stellen umfassende Informationsmittel und Kontaktadressen zum Thema Sucht zur Verfügung, welche die Spitex für die Erweiterung des eigenen Wissens sowie für die Weiter­gabe an Klientinnen und Klienten nutzen kann. Dazu gehören Sucht Schweiz (www.suchtschweiz.ch) und der Fachverband Sucht (www.fachverbandsucht.ch).

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