Berufsaustritte in der Pflege reduzieren
Der Bundesrat hat informiert, wie er die 2. Etappe der Umsetzung der Pflegeinitiative anpacken möchte. Damit sollen die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessert werden.
REDAKTION. An seiner Sitzung vom 25. Januar 2023 hat der Bundesrat zur Etappe 2 der Umsetzung der Initiative «Für eine starke Pflege» («Pflegeinitiative») die Ausarbeitung eines neuen Bundesgesetzes sowie weitere Massnahmen in Auftrag gegeben, mit denen die Arbeitsbedingungen verbessert werden sollen. Damit soll insbesondere die Zahl der frühzeitigen Berufsaustritte reduziert werden.
Genauer hat der Bundesrat das Departement des Innern (EDI) beauftragt, bis im Frühling 2024 in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Justiz (BJ) und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) ein neues Bundesgesetz über die anforderungsgerechten Arbeitsbedingungen in der Pflege zu entwerfen.
Spitex Schweiz bringt sich ein
Darüber hinaus will der Bundesrat die Sozialpartner als zusätzliche Massnahme neu dazu verpflichten, Gespräche zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege aufzunehmen – und über Gesamtarbeitsverträge (GAV) zu verhandeln. Ob die verschiedenen Massnahmen von Bund und Kantonen im Bereich Pflege langfristig eine positive Wirkung haben, soll ein Monitoring zeigen.
Spitex Schweiz wird sich im Rahmen der beschlossenen Massnahmen gerne in die Lösungsfindung einbringen – so, wie dies der Dachverband bereits in der bisherigen Umsetzung der Pflegeinitiative getan hat. Dabei wird laut einer Pressemitteilung von Spitex Schweiz das Votum von Bundesrat Alain Berset anlässlich der Medienkonferenz vom 25. Januar 2023 wichtig sein: «Alles, was im Pflegebereich investiert wird, ist eine gute Investition, was den Gesundheitsbereich anbelangt.»